10. Januar 2018 Besuch der Ausstellung "Glanz und Elend der Weimarer Republik" in der Schirn Frankfurt
Unsere 26 Teilnehmer sahen ein eindrucksvolles Bild der Kunst aus dieser Umbruchszeit. Es war die Zeit des neuen Realismus vertreten von Otto Dix, Max Beckmann und vieler anderer auch weniger bekannter Künstler und besonders auch ausgezeichneter Künstlerinnen. Unsere junge Führerin fürchtete sehr, wir wüssten mehr als Sie über die damalige Zeit, als sie unseren Hintergrund erfuhr und verlegte sich überwiegend auf die Stilelemente. Nach über einer Stunde intensiver Wahrnehmungen etwas erschöpft, erholten wir uns in den Weinstuben des Rathauses am nahegelegenen Römer
24.Februar 2018. Besuch des Ledermuseums Offenbach, Ausstellung zum 100 jährigen Bestehen
Offenbach a. Main war einst berühmt durch seine Produktion von wertvollen Lederwahren. Die Herstellung ist aber in Länder mit geringeren Lohnkosten abgewandert. Das Ledermuseum wurde in der Blütezeit der Lederindustrie Offenbachs begründet und bis heute durch Käufe und Schenkungen erweitert. Wir wurden von der Leiterein, Frau Dr. Inez Florschütz durch die von ihr kuratierte Sonderausstellung zum 100 jährigen Bestehen des Museums geführt. In ihr wurden die bedeutendsten Objekte der sehr großen Sammlung aus den verschiedensten Kulturen und Zeiten neu in Scene gesetzt. Es handelt sich um Modeartikel, kunstvoll gestaltete Gebrauchsartikel, kultische Gegenstände aber auch die Turnschuhe von Joschka Fischer und das Horn eines Narwals mit fein verzierter, der Form angepasster Lederschatulle. Nach 90 Minuten ausführlicher Darstellung der Gründe für die Auswahl, der eingesetzten Materialien und Verwendung der Objekte versammelte sich die leider grippebedingt etwas verkleinerte Gruppe im Besuchercafé. Wir verdanken die Anregung zum Besuch dieses ungewöhnlichen und originellen Museums sowie die Organisation Erik und Barbara v. Knorre.
Photo GMvR
Sommerwochenende 4./5. 08. 2018 in Gelnhausen
Diesmal trafen Olga und Hermann v. Lilienfeld-Toal alle Vorbereitungen für unser Sommerwochenende in der historisch bedeutsamen kleinen Stadt Gelnhausen. Trotz der außerordentlichem Hitze um 35° an beiden Tagen waren wir 34 Teilnehmer. Dank der guten örtlichen Beziehungen unser Gastgeber hatte das sympathische Hotel Grimmelshausen am Ende ihrer Betriebsferien nur für uns geöffnet. Außerdem hatte Hermann eine außerordentlich geschichtskundige Führung durch Herrn Burkhard Kling, dem Leiter des Grimm-Museums in Steinau, vermittelt. Wir sahen die Altstadt (2-9) und die frühgotischen Marienkirche (5,6) mit einem besonders schönen Lettner (7). Dort erfuhren wir auch noch mehr über die Stadtgeschichte und konnten dadurch auch vorübergehend der Hitze entgehen . Das Essen am Abend war wie immer festlich (10-12), aber die Kleiderordnung musste den Umständen angepasst werden. Am Sonntagmorgen begannen wir mit einer Andacht, geleitet von Olga, u.a. zum Thema: Der mächtige Kairos mit Bezug zu den heutigen Problemen. Es folgte ein lebhafter Vortrag von Hermann. "Übergewicht, Schicksal oder Schwäche", der die komplizierten Zusammenhänge von Nahrungsmitteln, Stoffwechsel und Hirnfunktion sehr einprägsam erklärte. Herr Dr. Reinhold v. Klot hatte im Anschluss daran eine Übersicht über die Kaiser und Könige aus dem Haus der Staufer vorgetragen, eine sehr geeignete Einführung in die nachfolgende Besichtigung der Kaiserpfalz (13) (Barbarossa). Leider konnten wir uns diesem Teil wegen der fortgeschrittenen Zeit nicht mehr ausreichend widmen. Der mit Bildern ausgearbeitete, interessante Vortag wurde im Nachhinein allen zugestellt. Am frühen Sonntagnachmittag versammelten wir uns schließlich im Haus der Lilienfelds (14, 15) wo wir zum Abschluss noch einmal richtig verwöhnt wurden. Den Gastgebern (16,17) danken wir herzlich für ein wunderbares, anregendes und harmonisches Wochenende.
G.-M.v.R.
Bilder GMvR und H.v.Bormann
Kunstführung in der EZB am 4. September 2018
Diese Veranstaltung war ein Erlebnis für Freunde moderner Architektur und Kunst. Wir kamen nach einer Flughafen-gleichen Sicherheitskontrolle auf den Vorplatz und sahen dort die hohe Baumplastik von Giuseppe Penone mit vergoldeten Blättern im Zusammenspiel mit lebenden Bäumen daneben. Unsere Führung ging zunächst auf die Geschichte ein, die Umwandlung der baugeschichtlich bedeutenden Großmarkthalle (neue Sachlichkeit) des Architekten Martin Elsässer durch das Architekturbüro Coop Himmelb(l)au (schreibt sich so) mit in die ehemalige Hallen eingefügten "Haus im Haus" Elementen, gebrochenen Linien und einem verdrehten Büroturm. Eine breite Treppe mit beidseitig herabfließendem Wasser führte in den Konferenzbereich. In dieser Halle war seitlich die wandfüllende Collage von Thomas Bayrle : "Frankfurters 1980" zu sehen, ein Mosaik von auf dem Römerberg photographierten Menschen. Der Weg führte dann in die 3. Etage des Büroturms mit vielen Innenbalkonen und Aufzügen. Von dort konnte man auf eine ironische runde Plastik (Nedko Solakov) am Boden eines Glasatriums herabschauen, auf der geschrieben steht, dass hier in Zukunft ein "glorreiches" Kunstwerk stehen solle, welches die besondere Qualität der EZB, nämlich Stabilität verkörpern werde, wenn diese von den deren Mitarbeitern definitiv erreicht worden sei. Dazu erfuhren wir, dass genau diese Stelle statisch problematisch sei. Im Konferenzbereich zurück waren die Sammlungsstücke aus verschiedenen Ländern Europas zu besichtigen, wie Sprüche an einer Glaswand (Meric Algün), die in großen Metalllettern aufgehängte Fouriertransformation (Liam Gillick) oder eine fantasievolle Astplastik (Irina Miga). Gut dass wir dazwischen auch in einem Konferenzraum sitzend den Ausführunten zuhören konnten, die manches Konzept erst verständlich machte. Wir waren für diese hervorragende Führung außerordentlich dankbar. Zuletzt ließen wir, wie üblich, den Abend in einer benachbarten gemütlichen Gaststätte ausklingen. G.M.v.R
Photos G.M.v.Reutern
Bezirksgruppenjahresversammlung am 30. September 2018
Am
30. September trafen sich 25 Mitglieder zur jährlichen Bezirksversammlung in der Landesgeschäftsstelle Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar der Johanniter in Butzbach/Nieder-Weisel.
Dieser Ort im Wetteraukreis ist von historischer Bedeutung, denn seit Jahrhunderten sind die Johanniter mit ihrer Tradition in dieser Region verwurzelt. Ihre Ursprünge reichen mehr als 900 Jahre
zurück und führen bis ins weit entfernte Jerusalem, wo sich 1099 christliche Ritter einer Bruderschaft anschlossen, um kranke und arme Pilger zu pflegen.
Nachdem wir unsere Regularien bei Kaffee und Kuchen erledigt hatten, erhielten wir eine interessante Führung über das Gelände der Landesgeschäftsstelle,
das sich heute als Symbiose aus Tradition und Innovation präsentiert. Das geistliche und geistige Zentrum des Johanniterordens (Komturei) schließt die einzigartige Komturkirche mit
Krankensaal (um 1200) und das Ordenshaus (1740) ein. Beide Gebäude sind sehr gut erhalten und renoviert. Sie werden heute für festliche Veranstaltungen, unter anderem zum Ritterschlag des
Johanniter Ordens, genutzt. Das neu entstandene Johanniter-Hotel, mit Restaurant sowie Tagungs- und Kongresszentrum wurde 2008 umgebaut und diente früher der Gemeinde als Krankenhaus.
F.v.B.
Photo FvBrevern und GMvR