Adventstee am 13.12.2015

Britta und Claus v. Campenhausen öffneten für diesen Adventstee wieder ihr gastfreies, mit Kerzen adventlich geschmücktes Heim einer großen Zahl von kleinen und großen Gästen. Es duftete nach wunderbarem Weihnachtsgebäck, das allen Anwesenden – auch den Kleinsten – köstlich mundete. Zum Auftakt spielte Julius v. Cube (8) zwei weihnachtliche Stücke auf der Trompete. Er  wurde mit großem Applaus belohnt. Anschließend wurden viele schöne altbekannte Weihnachtslieder gesungen, begleitet am Flügel von Dimitri Strömberg. Die Kinder erwartete eine kleine Überraschung, die von den Kleinsten eher scheu, von den Größeren aber sehr freudig entgegengenommen wurden. Für alle war es ein sehr gelungener, vorweihnachtlicher Nachmittag. Den Gastgebern sei großer Dank.

Felicitas v. Brevern

 

Photo M.v.Reutern

Traditionelles Gänseessen am 13. November 2015

 

Am Freitag den 13.11. (!) trafen sich 28 Mitglieder der Bezirksgruppe zum traditionellen Gänseessen. Zunächst wurden wir um 18.00 Uhr in Lorsbach zur Einstimmung im Hause v. Dellingshausen/Schander zum „Vorglühen“ mit warmen Apfelsaft mit Calvados und Glühwein empfangen.

Anschließend zogen wir um 19.00 Uhr weiter in die uns bereits gut bekannte Waldgaststätte Gundelhardt. Dort verbrachten wir  an drei großen Tischen in einem separaten Raum einen kurzweiligen, lustigen Abend mit herrlichem Essen und unterhaltsamen Gesprächen. Der Geräuschpegel war davon Zeugnis. Zusammen  verspeisten wir acht große deutsche Gänse und nach deren köstlichem Geschmack zu urteilen, müssen es glückliche Gänse gewesen sein ! Nebst schönem Rot- und Weißwein gab es natürlich auch das ein oder andere Gläschen Wodka. Ein sehr gelungener, fröhlicher Abend!

Felicitas v. Brevern

 

Mitgliederversammlung 2015 mit anschließendem
„Rittergrill“ am  3.Oktober 2015

 

Zur jährlichen Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe mit anschließendem fröhlichen Grillen traf man sich im gastfreien Hause

v. Dellingshausen/ Schander in Lorsbach. 31 große und 11 kleine Mitglieder der Bezirksgruppe genossen bei strahlendem Wetter einen wunderbaren, geselligen Nachmittag. Viele hatten zum Buffet kulinarische Köstlichkeiten beigetragen, sodass für jeden etwas dabei war und  nach Herzenslust geschlemmt werden konnte. Die Kinder tollten im weitläufigen Garten – mit Trampolin –, die Erwachsenen waren in Gespräche vertieft und diverse Hunde spielten, und liefen freudig erregt zwischen der Gästeschar. Ein sehr gelungener, sonniger Herbsttag!!! Dank sei den liebevollen Gastgebern.

 

Felicitas v. Brevern


Photos M.v.Reutern

Sommerwochenende in Aschaffenburg vom 1. auf 2. August 2015

36  Mitglieder,  zwei kleine Keyserlingks  und  Freunde der Bezirksgruppe trafen sich diesmal zum traditionellen Sommerwochenende in Aschaffenburg. Nach Einchecken im Aschaffenburger Hof besichtigten wir zunächst Schloss Johannisburg (2,3,12), ein gewaltiger Bau der späten Renaissance  des Kurfürst-Erzbischof von Mainz. Das Schloss wurde 1604 von Johann Schweikhard von Kronberg (4) in Auftrag  gegeben. Im 2. Weltkrieg weitgehend  zerstört enthält es heute nach dem Wiederaufbau  unter anderem eine beachtliche Lucas Cranach Sammlung (5) und ein Korkmuseum mit Nachbildungen antiker Bauten (6). Nach einer Erholung im Schloss-Café (8-10) ging der Weg über Gärten mit Blick auf den Main weiter zum Pompeijanum (11). Diese Villa, war bei Ausgrabungen der beim Vesuvausbruch 73 nach Chr. verschütteten Stadt gefunden und auf Veranlassung König Ludwig des I. nachgebaut worden.  Auch hier wurden wir in 2 Gruppen fachkundig geführt  (13). Wir sahen beeindruckende römische Fresken und Mosaike (14-17) sowie  eine kleine aktuelle Ausstellung exquisiter  griechischer  Vasen zum Thema Mythos Troja (19).

Am Abend versammelten wir uns bei angenehmen Temperaturen zunächst zu einem Sekt auf der Hotelterrasse (19,20) und anschließend zum festlich-fröhlichen  Abendessen (21) im Hotelrestaurant.

Am nächsten Morgen wurde  von Michael v. Reutern ein Bericht mit Bildern von der  "Kurländer Schiffsreise" angeboten, organisiert im Mai d. J. von Otto Frhr. von Grotthuss, die von St. Petersburg nach Moskau führte.  Alternativ  und parallel dazu führte  Hans-Jürgen Weiss  bei schönstem Sommerwetter zu fünf Stationen des historischen Aschaffenburg, beginnend beim Herstallturm von 1547 und endend an der romanischen Stiftskirche (22,23), deren Baubeginn auf 975 datiert wird.


Dieses Wochenende wurde vorwiegend durch die Ortskenntnis und ausgezeichneten Vorbereitungen  von Verena und Hans-Jürgen Weiss  möglich, wofür alle Beteiligten herzlich dankten.


Michael v. Reutern und Hans- Jürgen Weiss

Photos M.v. Reutern, H.v.Schulmann

Ausflug zum Spargelhof von Axel v. Wahl nach Lampertheim am 06. Juni 2015, anschließend Besichtigung des „Freilichtlabors Lauresham“  in Lorsch

Der schon im Jahresprogramm vom Dezember 2014 angekündigte Sommerausflug fand bei den Mitgliedern unserer Bezirksgruppe, aber auch aus angrenzenden Bundesländern reges Interesse. So konnte Spargelhofbesitzer, Axel v. Wahl  insgesamt 38 Teilnehmer, davon zwei Kinder an einem sehr sommerlichen Samstagnachmittag Anfang Juni auf seinem Spargelhof begrüßen.

Zunächst fiel die riesengroße Halle auf, in der die Bearbeitung, der Versand und auch Verkauf von Spargel abgewickelt wird. Wenn man in einem Geschäft 1-2 Kilo Spargel kauft, kann man sich nicht vorstellen, dass der Spargel in diesen Dimensionen und in unfassbarer Geschwindigkeit verarbeitet wird.

Axel v. Wahl erläuterte zunächst vor der Halle die Entwicklung seines Betriebes. Angefangen hatte er eigentlich nur probeweise und zum persönlichen Vergnügen während des Studiums mit einem gepachteten Hektar, auf dem er Spargel anbaute. Da der fast unerwartete Erfolg ihn anspornte, erweiterte er die Anbauflächen laufend und baut heute auf 50 Hektar Spargel an, auf denen er in der Saison täglich bis zu 6 Tonnen, je nach Witterung, erntet. Um dies zu bewältigen, bedarf es einer perfekten und sehr komplexen Organisation. Dies konnte er uns beim Anblick der Maschinen und des Personals in der Halle eindrucksvoll demonstrieren. Neben einer Wasch- und Schneidestraße sahen wir, wie die Spargel von unzähligen flinken Händen noch nachgearbeitet, perfektioniert und sortiert wurden. Mit großem Interesse konnten wir auch die Arbeit einer Spargel-Schälmaschine beobachten, die je nach Kundenwunsch eingesetzt wird. In eisigem Wasser, knapp über 0°, wird der Spargel gekühlt, bis er am Abend per Lkw nach Bruchsal zur Spargelbörse gebracht wird. Dieser Ablauf findet während der Saison von zwei Monaten täglich statt. Als zusätzliches Standbein des Betriebes konnten wir noch riesige Blumenfelder zum Verkauf durch Selberpflücken  bewundern.

Sehr beeindruckt trennten wir uns nur zögerlich vom Spargelhof, aber ein weiteres interessantes Besichtigungsobjekt lockte: Das UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Lorsch mit der bekannten Königshalle. Ganz in der Nähe wurde kürzlich das Freilichtmuseum (Freilichtlabor) Lauresham eröffnet. Umgeben von einem Holzpalisadenzaun wird ein karolingischer Herrenhof mit den verschiedensten Gebäuden dargestellt. In den Häusern mit Satteldächern aus Reet und Holzschindeln wird anhand der Ausstattung das Leben zur Zeit Karls des Großen nachempfunden. Tische, Truhen, Feuerplätze, Kupferkessel, Gerätschaften wie Hacken, Rebmesser, Jagdwaffen, alles wurde aus zeitgemäßen Funden aus ganz Europa hier zusammengetragen, auch zwei  zeittypische Webstühle in einem verschließbaren Haus, da zu jener Zeit Tuche eine besondere Kostbarkeit waren. Sogar Tiere, wie Ochsen, Schafe oder Gänse, werden gehalten. Auf Hügelbeeten, wie Archäologen sie entdeckten, wird versucht, Anbau von Getreide, Hirse, Pastinaken, Steckrüben u.ä. zu betreiben. Die sehr aussagestarke und ansprechende Darstellung dieses historischen Siedlungsplatzes aus karolingischer Zeit fesselte den Betrachter sehr.

Aber der Nachmittag ging schon in den Abend über und über 30° im Schatten ließen den Gewölbekeller eines Lokals in der Stadt Lorsch sehr verlockend erscheinen, womit unser Sommerausflug einen geselligen Ausklang fand.

Verena  Weiss

Photo: G.-M. v. Reutern, V. u. H.-J. Weiss 

Besichtigung der Russisch-Orthodoxen Kirche und Begehung des Russisch-Orthodoxen Friedhofs auf dem Neroberg in Wiesbaden

Am 26. April trafen sich 25 Mitglieder der Bezirksgruppe sowohl der jungen als auch der älteren Generation auf dem Neroberg in Wiesbaden, um den dortigen Russisch-Orthodoxen Waldfriedhof und die Russisch-Orthodoxe Kapelle der hl. Elisabeth zu besichtigen. Beides sind herausragende Kulturdenkmäler Wiesbadens die beredtes Zeugnis  von den engen kulturgeschichtlichen Beziehungen zwischen Russland und Deutschland ablegen.

Die Kirche wurde aus Anlass des Todes der jung verstorbenen Gemahlin Herzog Adolf von Nassau, geb. Großfürstin Elisaweta Michailnowa, einer Nichte des Zaren Nikolaus I. von Russland erbaut. In unmittelbarer Nähe wurde 1856 der erste russische Friedhof auf deutschem Boden angelegt. Er ist ein außergewöhnliches Beispiel für die Trauer- und Begräbniskultur des 19. und 20. Jahrhunderts. Viele der dortigen Grabsteine und – Monumente haben einen großen künstlerischen Wert und zeugen von der Kunst der damaligen Bildhauer. Mitglieder des Hochadels, Wissenschaftler, Künstler, hochrangige Militärs und Staatsmänner sowie Priester und Hierarchen der russisch-orthodoxen Kirche im Ausland haben hier ihre letzte Ruhestätte. Unter den rund 800 Gräbern befinden sind aber auch eine Vielzahl von Gräbern baltischer, adliger Familienangehöriger. Leider sind die meisten davon in sehr schlechtem Zustand. Es ist vorgesehen, dass sich die Verbandstiftung teilweise an den Sanierungsmaßnahmen - zusammen mit den betroffenen Familien aus den Ritterschaften – beteiligen wird. Für die finanziellen Aufwendungen im Rahmen der Sanierungskosten können – wenn sie über die Verbandsstiftung der Ritterschaften abgewickelt werden – Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Als sachkundige Begleiter nahmen Dr. Alexander de Faria e Castro, Vorsitzender des Hessisch-Russischen Vereins HERUS e.V., sowie Martin Horsten, Stadtkonservator der Denkmalbehörde Wiesbadens, an der Besichtigung teil. Beide Herren zeigten sich sehr erfreut über das rege Interesse der Bezirksgruppenteilnehmer an beiden Kulturstätten und der Aussicht, das in naher Zukunft einige der baltischen Gräber durch deren Familien gesäubert und restauriert würden.

Der Ausflug bei wunderbarem Frühlingswetter nach Wiesbaden auf den Neroberg schloss mit der Einkehr in das Café des bekannten Opelbades ab, wo wir mit herrlichem Fernblick reichlich Kaffee und Kuchen genießen konnten.

Text und Photo F. v Brevern und GM. v. Reutern

Besuch der Monet-Ausstellung am 8. April 2015

Das Staedel präsentiert derzeit zum 200 jährigen Bestehen eine Monet-Ausstellung, die Geburt des Impressionismus.  Bei herrlichem Frühlings-wetter kamen wir zu unserem gemeinsamen Besuch dieser Ausstellung an das Museumsufer Frankfurts. Wir hatten eine sehr informative Führung,  die die Entwicklung  des Impressionismus von etwa 1860 bis 1880 auf dem Hintergrund der politischen Umbrüche und technischen Entwicklungen ( z.B. der Photographie)  darstellte.  Die frühere Malerei habe meist eine realitätsnahe und flächige  Abbildung angestrebt. Monet und andere Impressionisten hätten Farbe und Pinselstrich dazu eingesetzt, eine Atmosphäre zu vermitteln, wobei Details in den Hintergrund getreten seien. Die Malweise habe sich beschleunigt und sei skizzenhafter geworden. Bei Monet sei dies speziell bei den Spiegelungen im Wasser oder den Farben und Strukturen in verschatteten Bereichen zu erkennen. Dies fordere die eigene Wahrnehmung des Betrachters heraus. Mit zunehmender Entwicklung  seien immer abstraktere Darstellungen entstanden, was beim Gang durch die Ausstellung deutlich wurde.  Trotz der überfüllten Ausstellungsräume konnten wir über Kopfhörer den Ausführungen gut folgen und erholten uns anschließend im Café Holbeins. Wer nicht die Möglichkeit hat, die Ausstellung zu besuchen, kann ausführliche Informationen und viele der gezeigten Bilder unter folgender Adresse ansehen:

http://newsroom.staedelmuseum.de/de/themen/monet-und-die-geburt-des-impressionismus

Besuch bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ)

Am 11. März 2015 konnten sich auf Einladung von Dr. Jasper v. Altenbockum, verantwortlicher Redakteur für Innenpolitik der FAZ, 42 Teilnehmer der Bezirksgruppe über die Struktur und die Arbeitsweise dieser führenden Tageszeitung informieren.  Die Veranstaltung fand ein ungewöhnlich großes Interesse, obgleich sie am Nachmittag stattfand und somit einige Bezirksgruppenmitglieder aus beruflichen Gründen leider nicht teilnehmen konnten.

Dr. v. Altenbockum erläuterte zunächst seinen persönlichen Tagesablauf. Dieser sei geprägt durch die Sammlung eingehender Informationen, durch Konferenzen, dem Erstellen aktueller Beiträge und letztlich dem Zeitdruck, die Ausgabe des Folgetages bis 18:00 Uhr an die Druckerei zu geben.  Der Ablauf in der politischen Redaktion habe einen größeren Zeitdruck als der im Feuilleton. Die Redaktionen für Wirtschaft, Politik, Feuilleton und Lokales arbeiteten unabhängig voneinander. Dies und die Führungsstruktur mit  fünf  Herausgebern sowie die flachen Hierarchien führten zu einer Vielfalt von Grundeinstellungen und Meinungen. Als Beispiel nannte er die Einstellung zur Euro-Gemeinschaftswährung, die  seitens der Wirtschaftsredaktion  immer skeptisch gesehen worden sei, in seiner Redaktion dagegen positiver als ein politisches Projekt.

Der Vortrag ging zunehmend in eine Diskussion über. Es wurde z.B. gefragt, wie es möglich sei, bei aktuellen Tagesereignissen in kurzer Zeit einen sachkundigen Artikel zu entwerfen.  Er berichtete, dass die einzelnen Redakteure spezielle Interessensgebiete hätten - seine seien u.a. die Energiewende und der Länderfinanzausgleich - auf deren Hintergrund es bei tagesaktuellen Ereignissen möglich sei, rasch einen Kommentar zu schreiben. Der Redaktion in Frankfurt würde eine große Zahl fest angestellter weltweit verteilter Korrespondenten zuarbeiten.  Diese seien erfreulicherweise auch im Gefolge von Sparzwängen nicht reduziert worden.

Die über Internetportale der Tageszeitungen unentgeltlich zugänglichen Artikel (z.B. FAZ Net), hätten die Wirtschaftlichkeit ebenso bedroht wie der Wegfall der Stellenanzeigen. Bisher hätten sich die Zeitungen und Magazine nicht auf eine generelle Kostenpflichtigkeit der Internetauftritte einigen können. Die bezahlte elektronische Vollversion sei dagegen kostengünstiger zu produzieren als die gedruckte Version. Die  Teilnehmer stellten auch  diverse Fragen zu aktuellen politischen Themen. Am gleichen Tag hatte die Verteidigungsministerin die Redaktion besucht. Daher kam auch die von den baltischen Staaten wahrgenommene Bedrohung durch Russland im Gefolge des   Ukrainekonflikts zur Sprache. Eine weitere Frage betraf  die journalistische Prägung von negativ aufgeladenen Begriffen wie "Gutmensch" oder "Russlandversteher". Dr. von Altenbockum distanzierte sich von diesen, verwies aber auch auf den Begriff  "Arabellion", den er zu Recht geprägt habe.

Nach zwei Stunden anregender Information und Diskussion in entspannter Atmosphäre bedankte sich der Bezirksvorsitzende dafür, dass Herr Dr. v. Altenbockum seine knapp bemessene Zeit für den Besuch der Gruppe zur Verfügung gestellt habe.

Mit einem Zusammensein in einem nahe gelegenen griechischen Restaurant  klang der informative Nachmittag bei der FAZ  gemütlich aus.