Gänseessen in Lorsbach am 8. November

Zum traditionellen Gänseessen trafen wir uns am 8. November  im Waldgasthof Gundelhardt oberhalb von Lorsbach (Ortsteil von Hofheim) an den südlichen Ausläufern des Taunus. Zum "Vorglühen" waren wir zuvor in das gastliche Haus Schander- v. Dellingshausen in Lorsbach eingeladen worden, wo wir in herzlich familiärer Atmosphäre empfangen wurden. Auf der Terrasse hatte Christoph Frhr. v. Dellingshausen einen Punsch aus eigener Apfelernte bereitgestellt.  Im Gasthaus Gundelhardt  bekamen wir unter Wildtrophäen sitzend dann einen ausgezeichneten Gänsebraten serviert und konnten uns in vertrauter Runde bestens unterhalten.

Die Burggrafschaft Friedberg, eine genossenschaftliche Adelsherrschaft im Heiligen Römischen Reich und in die Keltenwelt am Glauberg

Am 19./20. Juli trafen sich 18 Ritterschaftsangehörige zu einem Sommerwochenende in der Wetterau in Friedberg und Umgebung. Den Anfang bildete eine profunde Führung in der dortigen Stadtkirche durch den Historiker Dr. Zuch. In der Reihe der hessisch-mittelrheinischen Hallenkirchen der Gotik ist diese Kirche eine der bedeutendsten und die größte. Die Kirchenfenster wurden z.T. um die Jahrhundertwende erstellt und von den hessischen Landesherren und dem Zaren gespendet, der mit seiner Familie auch in der Burg zu Gast war (Bild 3,4). Anschließend folgte die Besichtigung der Altstadt mit ihren alten Gassen und dem Judenbad (Mikwe, Wassertauchbecken in 10 Meter Tiefe, Bild 8)  sowie die Burg Friedberg (Bild 9-15), die ein einzigartiges, genossenschaftlich organisiertes Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation war. Nach ihrem Selbstverständnis war die Kayserliche und des Heiligen Reichs-Burg Friedberg, wie sie sich nannte, eine herausgehobene Einrichtung der Reichsritterschaft und direkt dem Kaiser unterstellt. Die Burg selber ist mit fast vier Hektar Grundfläche eine der größten Burgen des alten Reiches. Burg und die Reichsstadt Friedberg bilden seit dem 15. Jahrhundert eine Einheit.

Nach dem interessanten Rundgang bei hochsommerlichen Temperaturen von 30 Grad waren alle froh, sich in einem Altstadt-Cafe bei Eiskaffee und Kuchen etwas ausruhen zu können. Anschließend ging die Fahrt weiter in den Kurort Bad Salzhausen, eines der ältesten Solebäder Deutschlands. Wohltuende Stille und herrliche Landschaften zeichnen den Ort und seine Umgebung aus. Nachtquartier wurde dort im ehrwürdigen Kurhaus Hotel genommen, wo dann auch festlich und in ausgelassener Stimmung zu Abend gegessen wurde.

Nach einem guten Frühstück brachen am nächsten Morgen alle zum Kelten-Museum am Glauberg in Glauburg auf. Fast 2500 Jahre hatten hier an diesem besonderen Ort spektakuläre Funde aus Kelten-Gräbern unentdeckt im Boden gelegen. Diese Schätze, sind nun in dem 2011 eröffneten Museum zu sehen. Das Museumsgebäude ist eines der momentan spektakulärsten  Museumsbauten in Deutschland. Das aus dem Berg schwebende Gebäude gibt mit seinen großen Panoramafenstern den Blick auf den rekonstruierten keltischen Grabhügel, mit der Prozessionsstraße und den weitläufigen Wallanlagen frei.

Nach einem gemütlichen Ausklang im Landgasthof Glauburg zum Mittagessen, wo wir vom Jubiläums-Festumzug der Wetterauer Feuerwehren überrascht wurden (Bild 32), endete für alle Beteiligten das rundum gelungene Sommerwochenende 2014, das so wunderbar von unserem Bezirksgruppenvorsitzendem Christoph v. Dellingshausen und seiner Frau Alexandra organisiert wurde.

Bilder  G.-M. v. R

Am 1. Juni fanden sich bei strahlendem Sonnenschein zahlreiche Mitglieder der Bezirksgruppe zu einem Familienausflug im „Bonnheimer Hof“ in Hackenheim bei Bad Kreuznach in der Pfalz ein. Ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Ein Ort von 800 Jahre gelebter Geschichte! 1200 wurde Bonnheim als Siedlung erstmals erwähnt. Bis 1367 wechselten sich Ritter in loser Reihenfolge als Besitzer ab. Erst 1867 kam wieder richtig Leben in den Hof und 1982 wurde dann der erste Weingasthof eröffnet, so wie er auch heute noch bewirtschaftet wird.

Für Groß und Klein war auf diesem Erlebnisgut etwas dabei. Da der Hof neben einer guten Gastronomie auch noch über einen Streichelzoo mit vielen verschiedenen Tieren verfügt und er anlässlich des stattfindenden Hoffestes für die Kleinen eine Hüpfburg, einen Zauberer und Ponyreiten anzubieten hatte, schaffte es kaum einer aus der Gruppe, die eigentlich anvisierte Planwagenfahrt wahrzunehmen. Außerdem war es viel zu verlockend, sich endlich einmal wieder auszutauschen, so dass herrlich viel Zeit bei köstlichem Essen und Getränken unter großen Bäumen in dem lauschigen Innenhof verbracht wurde. Es war ein rundum gelungener Mittag und Nachmittag.

Das Mathematikum Gießen geht auf eine Initiative von Prof. Beutelspacher aus dem Jahre 1994 zurück, als er erstmals eine Ausstellung : "Mathematik zum Anfassen" veranstaltete. 2002 wurde das jetzige Museum eingerichtet, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Jung und Alt spielerich und anschaulich in die Welt der Mathematik und ihrer Anwendungen einzuführen. Anlass des geführten Besuchs unserer Bezirksgruppe war die aktuelle Ausstellung "ZEITlich", welche der Zeit gewidmet war, wie wir sie messen, wie wir sie wahrnehmen und wie sich unser Umgang mit Ihr verändert. Aber auch Exponate der Dauerausstellung fanden großes Interesse. So konnten wir erleben, wie an unserem Vorsitzenden, Christoph Freiherr von Dellingshausen, das Prinzip des goldenen Schnitts erläutert wurde. Nach dem ästhetisch anprechenden und  informativen Besuch des Mathematikums gab es noch einen gemütlichen Ausklang in einer Brauhaus-Gastwirtschaft.